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ADS (Aufmerksamkeits­Defizit­Syndrom)

Lächelndes Mädchen mit Lärmschutzkopfhörer

Was versteht man unter ADS?

Der Begriff „Die Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom" bezeichnet eine im Kindesalter beginnende psychische Störung und beinhaltet Probleme mit der Aufmerksamkeit. Er steht für die international anerkannte Diagnose von Aufmerksamkeitsstörung mit und ohne Hyperaktivität.

Etwa drei bis zehn Prozent aller Kinder zeigen Symptome im Sinne einer ADS. Die Symptome können mit unterschiedlicher Ausprägung bis in das Erwachsenenalter hinein fortbestehen.“ (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom)

Erkennungs­merkmale

Schreindes Kind in Drachenkostüm

Charakteristisch für eine ADS mit Hyperaktivität sind drei Hauptmerkmale:

Unaufmerksamkeit

  • Schlechte Konzentration, leichte Ablenkbarkeit, wenig Ausdauer, übermäßige Vergesslichkeit und Vermeiden von Tätigkeiten die geistiges Durchhaltevermögen erfordern.

Impulsivität

  • Unüberlegtes Handeln, über Folgen wird nicht nachgedacht, unvorhersehbares, unberechenbares Verhalten (Unfallgefahr), Gefühlsreaktionen sind heftig und unerwartet, Regeln werden nicht beachtet, ständiges Unterbrechen und Stören anderer, nicht warten können und oberflächlicher Arbeitsstil, Häufung von Flüchtigkeitsfehlern.

Hyperaktivität

  • Motorisch unruhig/zappelig, extremer Bewegungsdrang, dauernde Rastlosigkeit, ungeschickt, eventuell auch verstärkter Rededrang, Lernschwierigkeiten trotz guter Intelligenz, schlechte Schulleistungen und Probleme mit der Organisation von Aufgaben und Aktivitäten, Probleme, begonnene Dinge zu Ende zu führen und Mühe mit Daueraufmerksamkeit (z. B. bei uninteressanten Tätigkeiten oder Vorgängen).
Mädchen verzweifelt an Hausaufgaben

Erscheinungsformen bei ADS ohne Hyperaktivität sind:

  • Konzentrationsprobleme, leichte Ablenkbarkeit, Verträumtheit und Vergesslichkeit sowie verlangsamtes Denken.
  • Hypoaktive Kinder und Jugendliche sind oft gefühlsmäßig instabil, schnell aufgeregt und fühlen sich immer wieder ungeliebt und missverstanden, sie leiden unter Ängsten und Schuldgefühlen.
  • Es treten psychosomatische Auffälligkeiten wie Bauch- und Kopfschmerzen auf.
  • Die Schulleistungen sind schlecht, trotz guter Begabung und häuslichem Fleiß, da sie in der Schule auch vom Arbeitstempo her oft schon nicht mithalten können.

Bei hypoaktiven Kindern und Jugendlichen stehen die Lern- und Leistungsprobleme oft im Vordergrund, bei hyperaktiven Kindern und Jugendlichen die Verhaltensprobleme.

Was können Hintergründe eines ADS sein?

Bevor die Diagnose gestellt wird, sind sowohl Eltern als auch Kinder meist mit Schuldzuweisungen konfrontiert. Während den Eltern vorgeworfen wird, sie würden falsch erziehen, bekommen Kinder meist zu hören sie seien dumm und faul. Dabei gilt ganz klar: Weder das Kind noch die Eltern haben Schuld an der Problematik! Kein elterliches Fehlverhalten kann ADS verursachen. Diese Tatsache ist sehr wichtig, weil sie den Betroffenen eine große Last von den Schultern nimmt.

Nach derzeitigem Stand wird davon ausgegangen, dass die Aufmerksamkeitsstörung durch ein vielfältiges Ursachengeflecht zustande kommt. Fachleute sprechen von einem multifaktoriell bedingten Störungsbild mit einer genetischen (erblichen) Komponente. Für den Verlauf und die individuelle Ausprägung spielen psychosoziale Faktoren und Umweltbedingungen eine wichtige Rolle.

Das Lebensumfeld der Kinder kann diese genetisch bedingten Auffälligkeiten verstärken oder abschwächen.